Kinesiologie - Der Körper lügt nicht

Zwischen Intuition und Bewusstheit - eine Brücke zur Selbstheilung

Kinesiologie ist ein Verfahren, das ursprünglich aus der Chiropraktik stammt und heute vor allem im Coaching, im Stressmanagement und in der Persönlichkeitsentwicklung Anwendung findet. Es basiert auf dem sogenannten Muskeltest, der Rückschlüsse auf unbewusste Stressfaktoren und innere Blockaden ermöglichen soll.

In einer Welt, die ständig nach Effizienz und Leistung strebt, suchen viele Menschen nach Wegen, um ihr Wohlbefinden zu steigern und innere Balance zu finden. Eine wirkungsvolle Methode dafür ist die Kinesiologie – eine ganzheitliche Technik, die den Körper als Spiegelbild des inneren Zustands nutzt.

Kinesiologie steht nicht im Widerspruch zu modernen Lebensweisen – im Gegenteil: Sie ergänzt schulmedizinische und andere Therapieformen, indem sie die Selbstheilungskräfte des Körpers zunächst befragt und dann im Prozess aktiviert. In Zeiten von Stress, Überlastung und chronischen Beschwerden kann diese Methode helfen, Blockaden zu lösen und das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen.

Kinesiologie ist eine sanfte, aber effektive Methode, um den Körper auf allen Ebenen anzusprechen – körperlich, emotional und mental. Sie wurde ursprünglich entwickelt, um muskuläre Ungleichgewichte zu erkennen und zu behandeln, wird aber heute viel breiter eingesetzt, um Stressoren und Blockaden im Köper- und Energiesystem aufzuspüren. Der Hintergrund ist der Leitspruch "Der Köper lügt nicht..." bzw. der Gedanke, dass die Intution mehr weiß, als wir mit Gedanken ausdrücken können.

Der Kern ist der Muskeltest, der als Biofeedback-Instrument dient. Durch sanften Druck auf einen Muskel kann der Kinesiologe feststellen, ob der Körper eine Substanz, eine Situation oder einen Gedanken als stärkend oder schwächend empfindet.

Wie funktioniert das konkret?

Ein Setting erfolgt in enger Abstimmung zum Anliegen des Klienten. Die Testung erfolgt in bequemer Kleidung meist im Stehen oder Liegen. Durch einen Muskeltest wird der Körper „befragt“, um Blockaden und Ungleichgewichte aufzuspüren. Es werden dann verschiedene Techniken eingesetzt, um die Blockaden zu lösen (z.B. Akupressur, sanfte Bewegungen, Affirmationen). Der Körper erhält so die Möglichkeit, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um eine Balance wieder herzustellen. 

Die zentrale Annahme lautet: Der Körper reagiert unmittelbar auf innere und äußere Reize, was sich unter anderem im Muskeltonus zeigt. Beim Test wird ein Muskel – meist im Arm – in eine bestimmte Position gebracht und leichtem Druck ausgesetzt. Je nachdem, ob der Muskel standhält oder nachgibt, werden Rückschlüsse auf vorhandene Stressreaktionen gezogen.

Gängige Testformen:

  • Einfacher Muskeltest: Standardmethode zur Ermittlung von Stressoren (z. B. bestimmte Themen, Situationen oder Substanzen).

  • Selbsttest: Für den Eigengebrauch; z. B. zur Entscheidungsfindung oder zur Wahrnehmung innerer Spannungen.

  • Surrogattest: Indirekte Testung über eine andere Person, z. B. im Coaching von Teams oder Kindern.

Praktische Anwendung

Kinesiologie ist keine „Wunderheilung“, sondern ein Weg zur Aktivierung der eigenen Selbstheilungskräfte. Sie eignet sich für Menschen jeden Alters, die aktiv etwas für ihr Wohlbefinden und inneres Gleichgewicht tun möchten. 

Relevanz für Personen in Verantwortung
Kinesiologie wird zunehmend im Bereich Stressprävention, Kommunikationstraining und Entscheidungsfindung eingesetzt. Sie kann als ergänzendes Tool in Coachingprozessen oder im Rahmen betrieblicher Gesundheitsförderung sinnvoll sein – insbesondere für Führungskräfte, die neben fachlicher Kompetenz auch auf emotionale Klarheit und Selbststeuerung Wert legen.

Typische Anwendungsfelder sind:

  • Orientierung bei persönlichen Fragestellungen. 
  • Stressbewältigung und Burnout-Prävention.
  • Unterstützung bei Prüfungsangst und Lernschwierigkeiten.

  • Lösen von emotionalen Blockaden und alten Mustern.

  • Begleitung bei gesundheitlichen Beschwerden.

Sie kann Ihnen helfen:

  • innere Klarheit zu erlangen.
  • Stress abzubauen.

  • zur Ruhe zu kommen.

  • emotionale Blockaden zu lösen.

  • mehr Energie und Lebensfreude zu gewinnen.

Selbst anwenden - geht das?

Grundtechniken – insbesondere für den persönlichen Umgang mit Stress – lassen sich in kurzer Zeit erlernen und in Alltag und Beruf integrieren. Für eine fundierte Anwendung, etwa im Rahmen von Coachings oder Personalentwicklungsmaßnahmen, ist jedoch eine qualifizierte Ausbildung erforderlich.

Ja – es gibt viele Kurse und Ausbildungen, in denen Sie die Grundlagen der Kinesiologie erlernen können. Im Angebot "Innere Stärke", d.h. in den Gruppensettings, sind einfache Selbsttest-Methoden enthalten, um eine Verbindung zu sich selbst herzustellen.

Es braucht keine besonderen Vorkenntnisse, sondern lediglich Offenheit und die experimentelle Bereitschaft, sich auf den Körper einzulassen.

Für die professionelle Anwendung ist eine fundierte Ausbildung und Kenntnis des Körpersystems erforderlich. 

Literaturimpuls 

Goodheart, George (1978): Angewandte Kinesiologie – Ein Leitfaden für die Muskelfunktionsprüfung

Diamond, John (1979): Der Körper lügt nicht – Ihr Körper zeigt Ihnen den Weg zur Gesundheit

Keding Dr. , Christa (2013): Praxisbuch psychologische Kinesiologie: Seelische Konflikte, emotionale Krisen und belastende Verhaltensmuster schnell lösen - mit Stress Release

Keding Dr. , Christa (2016): Praxisbuch analytische Kinesiologie: Die Ursachen erforschen - die Behandlung optimieren - mit dem Muskeltest