
When I was a Young Man
When I was a young man, I wanted to change the world.
I found it was difficult to change the world, so I tried to change my nation.
When I found I couldn’t change the nation, I began to focus on my town.
I couldn’t change the town and as an older man, I tried to change my family.
Now, as an old man, I realize the only thing I can change is myself,
and suddenly I realize that if long ago I had changed myself,
I could have made an impact on my family.
My family and I could have made an impact on our town.
Their impact could have changed the nation
and I could indeed have changed the world.
(Unknown)
Veränderung beginnt mit mir
Auf einer Reise in 2005 begegnete mir der obige Spruch. Er hin als Kühlschrankmagnet in der Küche von Freunden, wo wir einem lustigen Abend bei einem gemütlichen Bierchen ausklingen ließen.
Dieser Wortaut hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt, obwohl ich ihn nur flüchtig gelesen hatte. Immer wieder kommt die Situation in meiner Erinnerung hoch. Vielfach in Momenten, in denen ich leicht und entspannt mit Freunden über das Leben und die Geschehnisse philosophiere - wie damals in dieser Küche in Australien.
Nachfolgend ist der Text ins Deutsche übersetzt, wie ich ihn heute noch für mich interpretiere.
Als ich ein junger Mann war, wollte ich die Welt verändern.
Ich habe herausgefunden, dass es schwer ist die Welt zu verändern, also versuchte ich mein Land zu verändern.
Als ich merkte, dass ich mein Land nicht ändern kann, fokussierte ich mich auf meine Stadt.
Auch die Stadt konnte ich nicht ändern, und als ich dann älter wurde versuchte ich meine Familie zu ändern.
Jetzt, als alter Mann, erkenne ich, dass das Einzige, was ich wirklich ändern kann, ich selbst bin,
und plötzlich realisiere ich: Wenn ich mich vor langer Zeit selbst geändert hätte,
hätte ich damit einen Einfluss auf meine Familie haben können.
Meine Familie und ich hätten die Stadt prägen können.
Dessen Einfluss hätte das Land ändern können
und ich hätte somit tatsächlich die Welt verändert.
(Verfasser: unbekannt)
Dieser zentrale Gedanke soll aus dem 12. Jahrhundert stammen. Ob dieser Text wirklich aus dem 12. Jahrhundert stammt oder erst im 19. oder 20. Jahrhundert formuliert wurde, spielt für mich in dem Erkenntnisgewinn keine entscheidende Rolle. Was zählt, ist seine Wahrheit für mich: Veränderung beginnt bei mir selbst. Und von dort aus – ganz leise, fast unsichtbar – kann sie Kreise ziehen und einen Einfluss nehmen. Wie das Gleichnis mit der Schneeflocke, die alleine nichts wiegt. Viele einzelne Schneeflocken können jedoch einen Ast zum Brechen bringen. Nicht mit Gewalt, sondern mit der Kraft der Beständigkeit.
In geselligen Runden frage ich mich daher immer mal wieder: Was ist mir wichtig in meinem Leben? Inwiefern lebe ich meine Überzeugung? Wo kann ich Einfluss nehmen und damit die Welt ein Stück besser machen - in meinen Sinne?